Guten Tag Herr Güntner. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für das Interview mit altonews.de nehmen. Unsere erste Frage an Sie lautet:

Beschreiben Sie den Markt Altomünster einem Fremden in einem Satz.

Altomünster ist eine traditionsbewusste, liebens- und lebenswerte Gemeinde mit historisch sehr wertvollem Marktplatz, mit einer imposanten Barockkirche, mit Brigittenkloster sowie zwei Privatbrauereien und traditionellen Wirtschaften.

In drei Stichpunkten – Wofür stehen Sie als Bürgermeisterkandidat?

Zunächst stehe ich für Tradition und Zukunft.
Ich stehe für einen ehrlichen, offenen und diskussionsfreudigen Umgang.
Themen und Projekte sehe ich immer unter ganzheitlichen Gesichtspunkten. Gesamtheit schafft Zukunftssicherheit.
Ein wesentlicher Punkt für mich ist: Allgemeinwohl kommt vor Einzelwohl.

Was ist für Sie ein ehrlicher, offener und diskussionsfreudiger Umgang?

Das ist eine bestimmte Kultur. Im gegenseitigen Umgang mit der Verwaltung, den Bürgen und mit dem Gemeinderat.
Ich trete für ein positives Image unserer Gemeinde ein. Das ist mir sehr wichtig. Wenn es uns gelingt, das Image von Altomünster positiv zu gestalten, sind wir interessant für Menschen, die zu uns ziehen wollen, für Firmen und Gewerbe. Ein positives Image hilft uns auch im Bereich Ehrenamt in unserer Gemeinde, wo viele sich mit Herzblut einbringen. Das ist etwas, was uns als Gemeinde auch mittelfristig vorwärts bringt. Das steigert die Attraktivität unserer Marktgemeinde erheblich. Zukünftig ist die Frage, wie kann so etwas geleistet werden? In vielen Ehrenämtern fehlt der Nachwuchs. Wenn wir ehrlich und offen miteinander umgehen, verbessern wir unser Image. Durch ein positives Image fällt es uns dann auch leichter, die Menschen für die Ehrenämter gewinnen zu können.

Was bedeutet „Gesamtheit schafft Zukunftssicherheit“?

Wenn es um bestimmte Projekte oder Konzepte geht, ist es mir wichtig, dass diese Dinge durch unterschiedliche Brillen gesehen werden, dass Alternativen abgeklopft werden. So betrachte ich Kosten nicht allein unter dem Gesichtspunkt der Investitionen, sondern auch aller Unterhaltskosten. Es gehören alle Aspekte umfassend auf den Tisch, dann hat der Gemeinderat eine verlässliche Entscheidungsgrundlage. Was ich nicht mag: Wenn man das Gefühl hat, was wurde nicht gesagt, was wurde vorenthalten. Das verstehe ich unter Gesamtheit.

Sehen Sie das nur aus Sicht der Kosten?

Nein. Oft geht es um die Betrachtung von Alternativen. Ein Bereich der uns beispielsweise beschäftigen wird, ist das Thema Energie. Wie geht die Gemeinde zukünftig mit Energie um?
Wir haben begonnen, ein Konzept für das alte Schulgebäude zu erarbeiten. Wie kann man das energetisch sanieren? Es gibt einen Lösungsvorschlag der u. a. das Thema Blockkraftwerk umfasst. Das ist aber nur ein Teil. Das ist eine riesen Nummer, die auf uns zukommt. Im Endeffekt brauchen wir ein Gesamtkonzept für den ganzen Marktbereich. Wie wollen wir z. B. mit den alten Schulgebäuden in Hohenzell und Pipinsried umgehen? Was machen wir mit den gemeindlichen Bebauungen, die zum Teil vermietet sind? Was machen wir mit der Schultreppe 4? Hier müssen wir entscheiden, was sinnvoll ist. Welche energetischen Sanierungen und welche Heizungen machen Sinn? Das umfasst viele Punkte. Vielleicht ergibt auch die offene Diskussion, dass es sinnvoll ist, das eine oder andere Gebäude abzugeben.

Was steckt hinter Ihrem Punkt „Allgemeinwohl kommt vor Einzelwohl“?

Mir ist es wichtig, dass Entscheidungen der Mehrheit nutzen, nicht den Interessen einzelner oder einer kleinen Gruppe.

Ich habe noch einen weiteren Punkt. Neben der Frage „Wofür stehe ich“, ist mir der Bereich „Was möchte ich“ noch besonders wichtig. Hier geht es mir um eine strategische und zukunftssichere Aufstellung für die Gemeinde. Das möchte ich zum einen durch ein Leitbild erreichen, damit haben wir auch schon begonnen. Zum anderen durch einen Gemeindeentwicklungsplan. Wir haben viele Themen, die sich auch in unseren Zielen widerspiegeln, die im Übrigen auch CSU und SPD verfolgen. Das sind beispielsweise der Flächen- und der Energienutzungsplan. Was wir heute noch nicht umfassend haben, das ist ein Gemeindeentwicklungsplan, für verschiedene Bereiche wie Bildung, Soziales, Energie, Infrastruktur. Wie sollte Altomünster in diesen Bereichen in 20 oder 30 Jahren ausschauen? Das Ganze wird untermauert durch das Leitbild. Unter welchen Gesichtspunkten sollen wir eine Entwicklung gestalten? Hier haben wir im Gemeinderat 2009 eine Vorarbeit geleistet, die leider nicht zu Ende geführt wurde. Wir haben ja bestimmte Ziele, z.B. die Bevölkerungsentwicklung. Wir wissen aus den Daten des statistischen Bundesamtes, dass in der Region München bis zum Jahr 2030 ca. 300.000 Menschen mehr wohnen. Für Altomünster bedeutet das eine Steigerung von 7.600 auf voraussichtlich 8.500 Einwohner. Wir haben heute eine Motorisierungsrate von 54%. Das bedeutet, dass wir in den nächsten 20 Jahren wahrscheinlich 500 PKW mehr auf unseren Straßen haben werden. Die Frage die zu beantworten ist, was bedeutet das für unsere Zukunft? Beim Thema Wirtschaft und Beschäftigung wollen wir mehr Gewerbe vor Ort haben. Wenn wir Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze vor Ort haben, dann können wir die Motorisierungsrate auch verringern. Das steigert die Attraktivität und auch die Identifikation mit dem Markt. Anhand dieses Beispiels sieht man die Notwendigkeit für einen Fahrplan für die nächsten 20 Jahre. Die Entwicklung des Gemeindeentwicklungsplans ist keine Aufgabe von zwei, drei Leuten, die sich irgendwo einschließen. Oder einer Fraktion. Wir binden alle Interessierten und alle Bürger ein. Das sorgt für bestinformierte Bürger. Wenn die Bürger eingebunden sind und verstehen, was dahinter steckt, dann können die Themen auch besser umgesetzt werden.

Warum bewerben Sie sich um das Amt des Bürgermeisters?

Dazu habe ich mir lange Gedanken gemacht. Ich habe eine gute Arbeit. Ich habe wirklich ein Blatt genommen und die Pros und Contras aufgeschrieben. Meine Arbeit macht mir Spaß. Warum bewerbe ich mich dann? Ich bin seit 2008 im Gemeinderat. Ich konnte viel erfahren über den Bereich Kommunalpolitik. Ich habe mich fortgebildet, in den Bereichen Kommunalverwaltung und Kommunalrecht. Ich habe gemerkt, das Thema ist unwahrscheinlich vielfältig. Und als Bürgermeister hat man es in der Hand, was man aus den Themen macht. Das ist für mich eine Herausforderung, das gefällt mir.
Ich kann diese Herausforderung meistern und ich traue mir das zu. Ich habe geprüft, was die Voraussetzungen für das Amt sind. Die bringe ich mit. Es geht um Führung, Visionen, Ziele, Strukturen und um Organisation – das kann ich.
Ein weiterer Punkt ist das Thema Heimat. Meine Heimat ist mir sehr wichtig. Die Entwicklung der Heimat liegt mir am Herzen, nachhaltig und ganzheitlich. Das hier ist meine Heimat – und ich habe nur diese eine.

Welche Themen haben sie persönlich in den letzten Jahren im Gemeinderat vorangebracht?

Gemeindearbeit ist Teamsport. Hier macht keiner was ganz alleine. Ich habe mich bei bestimmten Themen stark eingebracht und bin auch unbequem geworden. Ganz konkret habe ich mich in den Gemeindeentwicklungsausschuss eingebracht. Wesentliche Beiträge habe ich bei den Konzepten geleistet, z. B. beim Thema Blockheizkraftwerk.
Für mich ist und war immer wichtig, wie entwickelt sich Altomünster in der Zukunft. Hier habe ich angeschoben und nicht locker gelassen. Wir haben dann im Gemeindeentwicklungsausschuss die Aufgaben verteilt und bearbeitet, bei Themen wie Verkehr und Senioren. Mein Bestreben war, dass die Dinge in den Gemeinderat kommen und besprochen werden. Daraus ist z. B. die Verkehrserhebung entstanden. Auf Basis dieser Ergebnisse können weitere Entscheidungen getroffen werden.
Ich habe auch im Bereich Seniorenkonzept nicht locker gelassen. Das ist mir wichtig. Die Frage vor der wir stehen ist, wie kann ich altersgerecht altern? Viele junge Leute ziehen weg, wie können die Älteren zukünftig besser versorgt werden? Das kann man der Nachbarschaftshilfe nicht allein zumuten. Den größten Zuwachs werden wir bei den über 65-jährigen haben. Und die Ansprüche der Älteren steigen auch. Die Älteren wollen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Hier stehen wir ganz am Anfang. Hier lasse ich auch weiterhin nicht locker. Das Seniorenkonzept ist auch Teil des Gemeindeentwicklungsplans. Darüber muss man sich Gedanken machen.
Ich habe mich in viele Themen eingebracht. Wir sind im Gemeinderat gut aufgestellt, sonst hätten wir vieles nicht so gut machen können. Ich war hier Teil des Teams. Wir haben jetzt die Kinderkrippe, 5 Kindergärten, eine Ganztagsklasse, die Schülerbetreuung läuft gut und hat jetzt auch zwei zusätzliche Räume. In der Jugendbetreuung haben wir den Marlon Köhler gewonnen, ein Glücksgriff für die Kinder.
Wichtig ist mir, ich möchte mich nicht hinstellen und sagen, ich habe diese Dinge gemacht. Das sind keine Einzelleistungen, auch keine Leistungen einer Fraktion. Gemeinderat ist Teamaufgabe, wir haben und werden hier gut zusammen arbeiten.

Was sind Ihre persönlichen Stärken?

Ich sehe meine Extrovertiertheit durchaus als Stärke. Ich denke und plane zielorientiert und strategisch. Eine Stärke von mir ist die Kommunikation, Strukturen aufbauen, Menschen zusammenbringen. Ich bezeichne mich als Teamplayer. Ich kenne den Einzelhandel, ich komme aus dem Handwerk. Ich kenne die Industrie und große Firmen. Ich kenne die Selbstständigkeit. Ich kenne Arbeitnehmertum. Ich komme aus der Wirtschaft und ich betrachte mich als Dienstleister, für den Gemeinderat und für die Bürger. Letztendlich bin ich ein Macher.

Und wo liegen Ihre Schwächen?

Schwächen hat jeder. In allen Stärken liegen Schwächen. Ich habe ein sehr hohes Tempo. Ich gehe die Dinge sehr schnell an. Ich muss aufpassen, dass ich die anderen mitkommen lasse. Ich muss die Menschen dann besser abholen. Ich brauche hier immer einen Gegenpol, jemand mit dem ich die Themen spiegeln kann. Hier muss und werde ich aufpassen.

Was ist die Stärke Ihres Teams?

Wenn man sich die harten Fakten anschaut, wird das offensichtlich. Beim Alter sind wir von 22 Jahren bis 61 Jahren vertreten. Wir haben Studenten, Schüler, Ärzte und Architekten, Selbstständige und Arbeitnehmer, Ingenieure und einfache Arbeiter, Leute aus der Landwirtschaft, Führungskräfte und Zahlenmenschen. Alle Bereiche, die in der Gemeinde vertreten sind, spiegeln sich auch in der Kandidatenliste wider.
Jedem dieser Kandidaten ist unsere Marktgemeinde und die Zukunft wichtig. Das haben Sie auch bewiesen in den letzten Jahren, im Ehrenamt, wo sie engagiert sind und wo sie etwas bewegt haben.
Das Verhältnis untereinander ist Klasse, man spürt einen positiven Geist. Die Leute stehen geschlossen hinter mir. Das spürt man, das kann man schlecht beschreiben. Wir sind eine super Einheit.

Was sind die drei größten Herausforderungen für Altomünster in den nächsten Jahren?

Im Endeffekt geht es um den Bereich Siedlungsdruck der aus dem Großraum München kommt. Das birgt Risiken, aber auch Chancen. Wir sind mit 682 Euro Steuereinkommen pro Kopf Schlusslicht im Landkreis.
Die Region München ist vermögend. Die Bedingungen bei uns sind ja durchaus positiv. Echte Probleme haben wir nicht. Aber gerade deshalb ist es wichtig sicherzustellen, dass wir auch zukünftig davon profitieren. Wir müssen das Gewerbe unterstützen. Einheimischen, die z. B. in der Garage angefangen haben, müssen wir die Möglichkeit geben ihr Geschäft zu erweitern, sich zu vergrößern. Wir müssen sicherstellen, dass sie auch in Altomünster bleiben können. Darüber hinaus gilt es, Altomünster interessant und attraktiv für anderes Gewerbe zu machen, um Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze zu schaffen.
Im Gegenzug müssen wir bezahlbaren Wohnraum sicherstellen. Nicht nur für die Leute, die heute schon hier wohnen, sondern wir müssen auch deren Kindern den Anreiz geben, hier zu bleiben.
Wir müssen attraktiv für Neubürger sein. Es nützt nichts, wenn wir Arbeitsplätze schaffen, das Gehalt aber nicht ausreicht, weil die Mieten zu hoch sind. Hier müssen wir dran arbeiten.
Auch das sind wieder alles Bereiche, die in den Gemeindeentwicklungsplan gehören.
Es geht um Wohnungsbau, Infrastruktur, Senioren. Es geht auch um Barrierefreiheit. Wenn heute z. B. jemand von München mit dem Rollstuhl kommt, ist die Frage, geht er links oder rechts Richtung Marktplatz. Wenn er dann auf dem schmalen Gehsteig nicht weiterkommt, ist das schon ein Problem. Er braucht hier die Information. Es geht natürlich nicht nur um behinderte Menschen, auch für mobilitätseingeschränkte Menschen müssen wir etwas tun. Da gehört man mit einem kaputten Sprunggelenk ja auch schon dazu. Hier werden wir uns auch Gedanken machen.
Die dritte Herausforderung ist das Thema Energie, wie bereits angesprochen. Eine Möglichkeit ist, weniger zu verbrauchen, dann benötigen wir auch weniger Energie. Wir stellen von der Gemeinde einen Energienutzungsplan auf, so dass man sich frühzeitig Gedanken über Einsparungen macht, beispielsweise LED Straßenleuchten in neuen Wohngebieten einzusetzen.
Zweiter Punkt ist die Energieerzeugung. Ziel muss es sein, die Energie, die die Gemeinde braucht, selber zu erzeugen.

Wie soll so etwas realisiert werden?

Im Endeffekt über einen Mix. Das ist sehr sportlich, gerade in Bezug auf die weitere Ansiedlung von Gewerbe. Ob wir das schaffen weiß ich natürlich auch nicht. Aber wir haben bei uns in der Gemeinde Biogasanlagen und Fotovoltaik. Hier sehe ich im Übrigen noch viel Potenzial, z. B. bei öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Kindergärten. Da geht was.
Auch das Thema Wind spielt eine Rolle. Wir wollen weg von der Kernenergie. Was wir sonst den nachfolgenden Generationen aufbürden, ist verantwortungslos. 14 Gemeinden aus dem Landkreis haben einen gemeinsamen Plan zur Nutzung der Windenergie aufgestellt. Wir haben zwei Bereiche, im Altowald und in Xyger, wo wir zwei Flächen hätten. Der Plan ist noch nicht verabschiedet, das soll aber bis August passieren. Das ist erstmal unabhängig von möglichen Entscheidungen auf Landesebene. Sollten sich Gesetze und Vorgaben ändern, müssen wir darauf reagieren.
Wir wollen beim Thema Energie möglichst autark sein. Dafür haben wir sehr gute Leute in der Gemeinde, hier sind wir fachlich gut aufgestellt.

Wie berücksichtigen Sie die Anforderungen sowohl der alteingesessenen Bürger als auch der Neubürger?

Für mich ist jeder Bürger ein Bürger. Wann ist ein Neubürger kein Neubürger mehr? Ich habe mir dazu viele Gedanken gemacht. Altbürger, die seit mehreren Generationen hier leben, haben oft ganz andere Möglichkeiten. Für viele von ihnen hat sich z. B. die Frage nach der Kinderbetreuung am Nachmittag gar nicht gestellt. Die Thematik für Neubürger ist eine ganz andere. Sie kommen entweder aus einer anderen Tradition oder sie haben keine andere Möglichkeit. Mittlerweile haben wir Buchungszeiten von 7 bis 17 Uhr, werden diese ggf. noch erweitern. Manch einer stellt sich vielleicht die Frage, ist das gut für die Kinder? Ich sage, darüber hat keiner zu befinden. Wenn es benötigt wird, dann haben wir als Gemeinde auch den Auftrag, das zu erfüllen. Neubürger stehen auch vor der Herausforderung der Kinderbetreuung, wenn sie abends mal weg wollen. Wer kümmert sich dann um die Kinder? Nicht jeder hat die Oma gleich fünfzig Meter weiter wohnen.
Weitere Unterschiede gibt es im kulturellen Bereich. Manch Alteingesessener sagt, Kultur findet im Schützenverein statt. Das ist wichtige Tradition, das wird auch so weiterlaufen, das ist wertvoll.  Andererseits kommen auch Neubürger die sagen, beim Thema Kultur erwarte ich deutlich mehr. Vorlesungen oder im Bereich des Musischen. Und hier sind wir gut aufgestellt. Ich betrachte uns, mit den Angeboten die wir in Altomünster haben, als den kulturellen Mittelpunkt des Landkreises. Wir haben den Kulturförderkreis, den Museumsverein, den Theaterverein, die vielen Musikvereine. Das ist schon etwas Besonderes an Altomünster. Vieles davon kommt ja aus dem Bereich des Ehrenamts. Das müssen wir unterstützen.
Ich betrachte es als sehr wichtig, dass wir auf die neuen Bürger zugehen, eine Brücke schlagen zu den Alteingesessenen. Die Neubürger müssen ja wissen, was bieten wir und wer bietet etwas. Es wäre eine Idee, Neubürger und Altbürger näher zusammenzubringen. Dafür brauchen wir eine Plattform.
Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass in der Vergangenheit nichts gemacht wurde. Es gibt aber Bereiche, die wir besser können.

Was macht sie zum besseren Bürgermeister?

Ich bezeichne mich als Macher. Und ich glaube, das ist der Unterschied. Wenn ich eine Zielsetzung habe, setze ich die auch um. Wenn ich Ziele habe, dann ist es auch eine Verpflichtung für mich das umzusetzen. Und der Gemeindeentwicklungsplan ist der Fahrplan.

Wenn ich einmal richtig ausspannen will, dann…

… gehe ich Wandern oder Rad fahren. Die letzten zwei Jahre haben wir z. B. zu Fuß eine Alpenüberquerung gemacht. Und ich habe für mich entdeckt, desto langsamer ich unterwegs bin, desto besser kann ich ausspannen. Wenn der Wahlkampf vorbei ist, habe ich überlegt, mit meiner Frau in ein Wellnesshotel in die Berge zu gehen. Viel Wandern, früh ins Bett und lange schlafen. Meine Frau meinte darauf, dass sie eher mal nach Paris oder Venedig möchte. Da sind wir uns noch nicht ganz einig.

Herr Güntner, wir danken Ihnen für das Interview.

Bildquelle: (c) Freie Wähler / Hubert Güntner