Ja, ich habe mich mal dafür interessiert. Doch je mehr ich über diese Kapseln nachgedacht habe, desto sicherer war ich, dass ich sie nie benutzen werde.

Insofern haben diese Kapseln auf unsere persönliche Abfallmenge keine Wirkung. Aber es schadet sicher nicht darauf hinzuweisen, was für ein Irrsinn hinter diesen Kapseln steckt.

Immerhin scheinen allein in Deutschland pro Jahr 2 Milliarden Kapseln verbraucht zu werden (siehe FAZ-Artikel). Auch der Bayern 1 Umweltkommissar hat etwas beängstigendes über die Kapseln herausgefunden. Hätten Sie gewusst, dass mit Kapselkaffee pro Minute mehr als 12 Kilogramm Aluminiumabfall produziert wird? Für die besagten 2 Milliarden Kapseln pro Jahr wären das ca. 2 Millionen kg Aluminium.

Können sie sich den dazu passenden Müllberg vorstellen? Schließlich wird nicht garantiert, dass sie recyclt werden können. Von dem hohen Energiebedarf (Stromaufwand) zur Produktion der Kapseln ganz zu schweigen.

Vom Geschmack her finde ich sie persönlich auch nicht überragend. Da lobe ich mir meine Packung Kaffee (die leider auch in Folie eingeschweißt ist) aber eine deutlich größere Menge umfasst. Die geöffnete Packung im Kühlschrank aufbewahrt hält sich auch sehr lange frisch.

Auch im Preis macht sich der Kapselwahn bemerkbar. Ein Kilo Kaffee kostet in Kapselform mehr als 60 € (siehe Bayern 1 Umweltkommissar). Demnach kostet die Kaffeekapsel eines führenden Herstellers 37 Cent (für sage und schreibe 6 Gramm Kaffee), der normale Filterkaffee dagegen nur 6 Cent.

Man fragt sich wirklich warum eine Nation der Kaffeetrinker auf den „Geschmack“ von Kapseln gekommen ist. Durch einen Verzicht lässt sich sowohl viel Abfall als auch Kosten sparen.

Werden Sie darüber nachdenken?

Bildquelle: (c) Bernd Kasper  / pixelio.de