Gastbeitrag von Dr. Ulrich H. Schneider, Kulturförderkreis Altomünster e.V.

Wenn man einen der schönen, historischen Gasthöfe in Altomünster betritt, kann man sie in der Nische über der Eingangstür entdecken, die verschwundene Birgitta. Ist es aber wirklich die verschwundene Birgitta? Nein, die echte ist weiterhin unsichtbar, wie es sich für Verschwundene eben gehört. Davon später mehr.

Die wahre Begebenheit einer entwendeten Statue aus der Zeit, als unsere wunderbare Klosterkirche errichtet wurde, gehört zu den aufregenden Geschichten, die Alto Gruner uns hinterlassen hat. Vielen Einheimischen sicherlich bekannt, sind diese alten Erzählungen aus dem Altoland für viele „Neubürger“ wohl neu. Daher widmet sich der letzte KulTisch des Kulturförderkreises Altomünster in diesem Jahr am Mittwoch, den 25. November, der abhanden gekommenen Ortsheiligen.

Der Uhrmachermeister Alto Gruner (1893-1971) war nicht nur der erste demokratische Bürgermeister von Altomünster nach der Nazizeit, sondern auch ein umtriebiger Schriftsteller und Journalist für heimische Lokalzeitungen, wie sein umfangreicher Nachlass belegt. Seine originelle, teil besinnliche, teils lustige Schreibweise vermag den heutigen Leser noch immer anzusprechen.

Sein Sohn Alto Gruner Jun., ebenfalls Uhrmacher in Altomünster gewesen, hat einige Geschichten seines Vaters in einem kleinen Band unter dem Titel „Die verschwundene Birgitta“ gesammelt (der leider nicht mehr erhältlich ist). Darunter auch der schreckliche „Pandurenüberfall auf Weil“, „Die seltsame Irrfahrt einer Reliquie“ oder gar „Der Raubmord von Ottelsburg“.

Der „jüngere“ Alto Gruner wird bei diesem KulTisch aus den Geschichten seines Vaters lesen und wahrscheinlich auch ein bisschen über ihn erzählen. Und, wer weiß, kommt die echte verschwundene Birgitta an diesem Abend auch noch zum Vorschein… Seien Sie gespannt.

„Die verschwundene Birgitta“ ausnahmsweise am Mittwoch, den 25. November, Beginn 20 Uhr, im Tatort Kapplerbräu-Gasthof. Der Eintritt ist wie immer frei und für alle Interessierten offen, Spenden für die Arbeit des KFK sind willkommen. Information unter 0171-9290507 und www.kfk-altomuenster.de.

Bildquelle: (c) altonews.de