Kolpingsfamilie Altomünster lädt zum Vortrag am Mittwoch, 24.02.2016, Beginn 19:30 Uhr in Gaststätte Maierbräu ein
Tagtäglich fallen sie im Haushalt und im beruflichen Umfeld an, müssen gesammelt, verbracht, entsorgt, verwertet werden: Die Abfälle aus einer unterschiedlichen Vielzahl von Wertstoffen. Wer sorgfältiger nachdenkt, blickt beispielsweise auf
- die miniportionierten und oftmals aufwändig bedruckten Tütchen oder Döschen mit Lebensmitteln wie Zucker, Kaffeemilch, Essig oder Öl
- die aufwändigen Hartplastik-Verkaufsverpackungen in den Elektronikfachmärkten, die überwiegend wesentlich größer sind als der darin gekaufte Artikel
- die Plastik-Trennscheiben in geschnittenen Wurst- und Käseprodukten
- die Becher und Schälchen für Essen und Trinken „to go“
- die Plastiktüten, die über den Ladentisch gehen und lediglich eine durchschnittliche Nutzungszeit von einer halben Stunde haben.
Wer sich vorstellt, was dies für die Europäische Union und die Bundesrepublik Deutschland insgesamt bedeutet und in statistischen Quellen forscht, erfährt dass
- pro Jahr und Verbraucher in der EU im Durchschnitt 198 Plastiktüten, in Deutschland immerhin noch 71 Stück ausgegeben werden (www.mymarktforschung.de)
- trotz aller Umweltschutzgesetze derzeit pro Minute eine LKW-Ladung Plastikmüll unverrottbar im Meer verschwindet
- es im Jahr 2050 voraussichtlich vier LKW-Ladungen pro Minute sein werden und dann mehr Plastikmüll im Meer liegt als der gesamte Fischbestand wiegt (Ellen-MacArthur-Stiftung, Artikel in Münchner Merkur vom 21.01.2016)
- Mikro-Plastikpartikel, die zudem auch in vielen Kosmetika enthalten sind, über die Nahrungskette in den Menschen gelangen.
Die Umkehr ist daher dringender denn je. Die Politik kann nur die Gesetze erlassen und deren Einhaltung kontrollieren. Umsetzen muss es jedoch jeder Mensch in seinem eigenen Lebensumfeld, ganz im Sinne der fernöstlichen Weisheit, wonach der Felsenberg nur abgetragen werden konnte, weil viele kleine Steinchen weggetragen wurden.
Frau Sylvia Schaab, 44-jährige Journalistin in Augsburg, hat dies in ihrer Familie, in ihrem Haushalt mit 5 Personen konsequent umgesetzt. Bereits während ihrer Schulzeit hat sie sich für Umweltprojekte engagiert. Gleichwohl musste sie zunächst erst erkennen, dass die Umstellung der Haushaltsführung auf Plastikvermeidung nicht von heute auf morgen möglich ist.
Vielmehr muss regelmäßig viel recherchiert werden, die Einkaufsliste sorgfältig, vorausschauend und bedarfsgerecht aufgeschrieben werden, Alternativen kreativ überlegt und in manchen Fällen auch der Verzicht auf den Kauf eines Produktes vorgesehen werden. Vor allem muss in der Familie fiel darüber gesprochen werden, um das jeweilige Ziel gemeinsam zu erreichen. Frau Schaab hat zudem einen Stammtisch gegründet, der sich im Augsburger Restaurant „Anna“ einmal monatlich trifft und ist für den Internetblog http://www.gruenerwirdsnimmer.de/ verantwortlich.
Die Bewahrung der Schöpfung ist für die Kolpingsfamilie Altomünster seit jeher Auftrag für ihr Handeln. Wir freuen uns daher sehr, dass wir Frau Schaab als Referentin für einen Vortrag gewinnen konnten. Sie wird darin besonders von der Vielfalt ihrer eigenen Erfahrungen berichten.
Der Vortrag findet statt am Mittwoch, 24. Februar 2016, Beginn um 19:30 Uhr im großen Nebenzimmer der Gaststätte Maierbräu, Marktplatz, Altomünster. Das Thema geht uns alle an, ob in der jüngeren oder älteren Lebensgeneration. Die Kolpingsfamilie lädt daher zu einer überaus regen Teilnahme der Mitglieder und Gäste ein und freut sich auf Ihren Besuch.
Bildquelle: (c) Joujou / pixelio.de
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