Seit vielen Jahren sehnen sich die Gläubigen in der Pfarrgemeinde Altomünster nach eigenen Räumen für die Gruppenstunden der Kinder und Jugendlichen oder für die Treffen der kirchlichen Gruppierungen. Bei einer kleineren Personenzahl konnten zunächst die Räume im Katharinenhaus genutzt werden. Dies ist seit geraumer Zeit nicht mehr möglich. Dort ist nun das Pfarrbüro untergebracht. Die Verlegung war dringend nötig, denn das Pfarrhaus, historisch betrachtet sogar „Bischofshof“ ist baufällig und sanierungsbedürftig. Die Gruppen sind dadurch „heimatlos“ geworden, teils treffen sie sich zuhause in Wohnungen, teils in Räumen der Marktgemeinde oder im Seniorenwohnheim „Altoland“. Für diese Übergangsmöglichkeiten sind alle sehr dankbar. Dennoch ist dabei die Arbeit sehr erschwert; stets müssen benötigte Materialien mitgebracht und danach wieder nach Hause gebracht werden. Für Veranstaltungen mit einer größeren Personenzahl wie dem Pfarrfest oder einem Frühschoppen/Dämmerschoppen nach besonderen Gottesdiensten konnte bislang behelfsweise der Klosterstadel und der zugehörige Garten genutzt werden. Die Nutzung des Stadels ist nunmehr ebenso aus baulichen Gründen nicht mehr zulässig. Der Pfarrgemeinderat überlegte daher, wie dennoch ein Pfarrfest organisiert werden könne. Der Garten am Stadel hat seinen besonderen Charme: Die Attraktionen der kirchlichen Gruppierungen haben Platz, die Kinder können umherrennen und sind doch unter Beobachtung der Eltern, die sich stehend, sitzend unterhalten, essen, trinken, genießen oder bei den Attraktionen gerne mitmachen. So planten und halfen viele Pfarrmitglieder mit, brachten Pavillons aus dem eigenen Garten herbei, ein Zelt wurde aufgestellt, eine Trinkwasserleitung gelegt, eine Spülmaschine, eine Kühltheke, ein Toilettenwagen ausgeliehen, angeschlossen und vieles mehr. Denn der Wetterbericht sagte leider eine regenreiche Kühle vorher, was erfreulicherweise nicht so sehr eintrat. Jedes Pfarrfest beginnt zunächst mit einem festlichen Gottesdienst. Zu Gast war ein Kirchenchor aus Lindau, der den Gottesdienst musikalisch umrahmte und hierfür ein kräftigen Applaus erhielt. Nach dem Gottesdienst lag bereits der Duft von Surbraten und Steaks zum Mittagessen in der Luft (Unterstützung durch Rotes Kreuz am Grill). Die Ministranten haben zu frisch gebackenen Waffeln und Crêpes eingeladen; die Frauen des kath. Frauenbundes haben wiederum eine lange Kuchen-Tortentafel präsentiert. Die Wahl, in welcher Reihenfolge denn die leckeren Kuchen oder Torten probiert werden sollten, war für jeden gleichermaßen schwierig. Für die kleineren Kinder gab es Schmink-, Bastel- und Maltische oder Geschicklichkeitsspiele.
Der Kasperl war auch da und trug wieder eine nachdenklich machende Geschichte vor. Die Ehrenamtlichen der Nachbarschaftshilfe verkauften Lose und hatten hierzu zahlreiche Sachspenden erhalten. Die Firmlinge informierten die Gäste über ihre Vorbereitung. Sie haben sich dabei auch Gedanken gemacht, welche Werte bei einer Diskussion beachtet werden sollten. Prägnant haben sie dies in Holzstücke geschnitzt und daraus eine „Diskutierbank“ gestaltet.
Sie wird an einem geeigneten Platz aufgestellt und erhalten bleiben. Durch dieses für das Pfarrleben so wichtige Zusammenwirken gelang auch dieses Jahr ein schönes Pfarrfest für alle Generationen. Vergelt´s Gott allen Beteiligten und Gästen. Dennoch hoffen alle Pfarrangehörigen sehr, dass das Erzbischöfliche Ordinariat die Bestandsaufnahme des Bauzustandes von Kloster und Stadel zügig fertigstellt und mit den Planungen für einen Umbau zu einer Nutzung durch die Pfarrgemeinde beginnt. Nachfolgend noch ein paar Fotos zur Erinnerung an das Pfarrfest 2017. Bildquelle (c) Altonews