Kommenden Samstag, den 1. Februar, steht er an, der diesjährige Theaterball in Altomünster. Immer wieder gut besucht, ist der Theaterball die zweite große Tanzveranstaltung in Altomünster neben dem Burschenball. Die Plakate hängen in ganz Altomünster aus, der Vorverkauf hat gestartet und so mancher übt sicherlich schon seit einigen Wochen für den großen Auftritt. Doch nicht jeder kennt den Theaterball, und nicht jeder kennt seine Historie. altonews.de machte sich auf die Suche nach einem Insider und traf Wolfgang Henkel, Mitglied der Theatergruppe Altomünster e.V. zum Interview.
Wolfgang, als Mitglied der Theatergruppe kennen Sie den Theaterball seit Jahren. Seit wann gibt es denn den Ball?
Das ist eine längere Geschichte. 1996 hat die Theatergruppe den Saal gepachtet. Man kam in der Diskussion mit dem Verpächter schnell auf die Idee, etwas Geld für den Erhalt des Saals einzunehmen und die Ballkultur in Altomünster wieder aufleben zu lassen. Und so entschlossen wir uns, einen Tanzball zu veranstalten. Gemeinsam mit dem Kulturförderkreis, dem Burschenverein und den Pipinsrieder Musikanten starteten wir den Nostalgieball.
Und der Theaterball ?
Nach dem ersten Jahr sprangen die Pipinsrieder Musikanten ab. Nach einigen weiteren Jahren folgte der Kulturförderkreis und der Burschenverein. Da blieb nur noch die Theatergruppe am Ball und wir sagten uns, dann können wir das auch Theaterball nennen. Das war 2003.
Wie sah es in den ersten Jahren mit der Kleiderordnung aus? Kamen alle im Kostüm?
Das mit den Kostümen ging nicht so gut. Jedes Jahr diskutierten wir ein Motto, wir waren uns nicht sicher, was die Mehrheit der Gäste wünscht. So hatten wir in einem Jahr die Idee, einen Schwarz-Weiß Ball zu machen. Und wir fragten die Leute. Das Ergebnis war eindeutig: 1/3 war es egal, 1/3 wollte einen Schwarz-Weiß Ball und 1/3 wollte einen Kostümball. So entschieden wir, kein Motto mehr vorzugeben.
Und heute?
Kommen die Gäste 1/3 im Kostüm. 1/3 in Abendgarderobe und 1/3 in Tracht.
Wie sieht das mit der Musik aus? Was wird gespielt?
Das ist auch eine lange Geschichte. Im ersten Jahr hatten wir sogar Tanzkarten, wie man sie von früher noch kennt. Wir spielten Volksmusik und Tanzmusik. In einem Jahr hatten wir sogar ein ganzes Orchester engagiert, das war aber recht teuer.
Im Jahr 2000 hatten wir dann Paul Würges mit seinen Rocking Allstars zu Gast. Das war ganz große Klasse. Anschließend hatten wir zwei Jahre die Musik der 70er Jahre ausgewählt, das hat den Leuten aber nicht gefallen.
Wir wechselten zu Tanzmusik, das war den Leuten aber zu schwer. Dazu musste man ja richtig tanzen können. Da gingen die Besucherzahlen zurück. Wir konnten es im folgenden Jahr aber wieder retten, wir engagierten die Oldieband „The Hound Dogs„, die wir vom Dachauer Volksfest kannten. Das war ein voller Erfolg.
In diesem Jahr starten wir mit der Band Casablanca durch.
Im Übrigen nutzt der Burschenverein den Theaterball, um zu Beginn den Königswalzer zu tanzen. So haben die Königspaare die Chance, das lange Einstudierte nach dem Burschenball ein zweites Mal zu zeigen.
Dazu wird die Garde Kammerberg gleichfalls die Stimmung anheizen.
Wie sieht es mit dem Altersdurchschnitt aus?
Von 17 bis 70 ist alles dabei. Der Theaterball lohnt sich somit für jeden.
Wolfgang, wir danken Ihnen für das Interview und wünschen Ihnen eine erfolgreiche Veranstaltung.
Bildquelle: (c) Wolfgang Henkel
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