Seit einigen Jahren gibt es die bundesweite Initiative zum „Tag der Regionen“. In den zahlreichen unterschiedlichen Veranstaltungen sollen die Vielfalt an Möglichkeiten und damit die Lebensgrundlagen in den jeweiligen Regionen aufgezeigt werden. Es sind insbesondere die zeitlosen Themen der Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung, die Naherholung und die nachhaltige Bewahrung der Schöpfung. Denn das Gute liegt nicht (nur) in der Ferne, sondern ist besonders unmittelbar nah. Im Landkreis Dachau wechseln die Veranstaltungen zwischen den einzelnen Gemeinden und der weithin wirkenden Bildungsstätte auf dem Petersberg/Erdweg. In diesem Jahr stand der Tag unter dem Thema „Lebens-Mittel-Punkt“ und wurde erstmals mit einem Gesundheitslauf rund um den Petersberg verbunden. Auftakt des Tages war ein ökumenischer Gottesdienst. Anhand des Evangeliums über die Brotvermehrung/Speisung (Mt 14, 15-21) wies Domkapitular Schlichting auf die Gegenwart hin. Das Evangelium ende mit der unwiderruflichen Zusage Gottes, dass die Fülle der Schöpfung ausreichen werde. Jedoch sei die Gegenwart einerseits durch Verschwendung und andererseits durch Hunger geprägt. Die Menschen bekämen beim Einkauf in den Supermärkten nur noch einen kurzen Ausschnitt der Nahrungsmittelkette mit.
Die Gaben der Schöpfung werden oftmals unreif geerntet, mehrmals transportiert, nachbehandelt, aufwändig verpackt, damit sie zum Zeitpunkt des Einkaufs optisch ansprechend sind. Wenn sich dann bereits kurz danach Veränderungen/Mängel zeigen, werden die Lebensmittel entsorgt. Es werde häufig nicht geprüft, ob sie noch verzehrbar und mit einer leckeren Variation eines Gerichts zubereitbar sind. Ähnliches ist anschaulich, wenn sich Touristen die Teller am Buffet überladen, weil es allinclusive sei. Wenn es dann doch nicht schmecke oder bewältigt werden könne, werde es entsorgt. 
Domkapitular Schlichting ermunterte deshalb dazu, nun zur Erntezeit auch einmal ungewaschene, noch sandige Früchte der Erde bewusst mit den Sinnen wahrzunehmen und wieder schätzen zu lernen.

Im Anschluss griff Landrat Löwl dies in seinem Grußwort auf. Er habe unlängst einen Tag in einer Bäckerei und Metzgerei mitgearbeitet, um diese Verbundenheit zu regional erzeugten Lebensmitteln wieder neu zu erfahren. Die zahlreichen Besucher(innen) konnten dann an den verschiedenen Informationsständen mit den Anbietern aus ehrenamtlicher Tätigkeit sowie für die Direktvermarktung ins Gespräch kommen und Regionales entdecken. Sehenswert war z.B. die Sammlung und ausführliche Beschreibung von ca. 40 unterschiedlichen Apfelsorten nur aus dem Landkreis. Selbstverständlich war wiederum für das leibliche Wohl bestens und ausreichend gesorgt.

So ergeht jetzt bereits die Einladung, auch im nächsten Jahr den Tag der Regionen zu besuchen. Bildquelle (c) Altonews