Heute starten wir, wie vor einiger Zeit berichtet, unsere Serie zu den „Einzelkämpfern“ in Altomünster. Menschen, die in der Regel als One-(Wo)Man-Show unsere Gemeinde bereichern und selbstständig als Unternehmer tätig sind.

Steckbrief

Name: Stephanie Schallenberger

Wohnhaft: Altomünster Seit: 8 Jahren

Firma: Grafikelfe Seit: 5 Jahren in Altomünster aktiv

Schwerpunkte: Grafikdesign für Firmen und Unternehmen

Background: staatl. geprüfte Werbe- und Kommunikationsgrafikerin sowie Illustratorin

Kunden: Unternehmenskunden, ca. 30% aus der Region (wachsend) sowie aus München, Berlin und Hamburg

Interview

GrafikelfeFrau Schallenberger, als Grafikelfe sind sie in Altomünster im Grafikdesign unterwegs. Warum dieser Beruf?

Ich liebe es, kreativ zu arbeiten und Dinge zu gestalten. Ich schätze den direkten Kundenkontakt sehr. Als Freiberufler habe ich darüber hinaus die Möglichkeit, verschiedene Projekt und Themen zu bearbeiten.

Was hat Sie nach Altomünster gezogen?

In erster Linie wollten meine Familie und ich gerne raus aus der Stadt und in ein gemeinsames Haus ziehen. Die Möglichkeiten in München sind da eher begrenzt. Hier in Altomünster haben wir eine neue Heimat gefunden. Wir fühlen uns sehr wohl hier.

Aber von einer Metropole wie München nach Altomünster zu ziehen, fällt das nicht schwer?

Überhaupt nicht. Ich persönlich finde, die Menschen sind hier viel freundlicher und offener als in der Stadt. Sie sind herzlicher und persönlicher und es wird einem schneller das ‚Du‘ angeboten. Und Dank der modernen Technik hat man immer einen direkten Draht zum Stadtleben.

Was ist aus unternehmerischer Sicht anders als in München?

In Altomünster läuft viel mehr über Mundpropaganda. Wenn eine neue Firma eröffnet oder jemand sich selbstständig macht, spricht sich das schnell herum. Man muss offen zu den Menschen sein, dann gelingt es recht gut, hier Fuß zu fassen. Zum anderen ist die Kundenloyalität deutlich höher. Bei Kunden in Berlin oder Hamburg ist man oft austauschbar.

Also nur Positives in Altomünster?

Nun, eine große Herausforderung ist es, in Altomünster entsprechende Büroräume zu finden – das weiß ich von meinen Kunden. Das ist in einer Stadt sicher einfacher. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum sich viele ihr Büro zu Hause einrichten oder bei einem Hausbau gleich noch eine entsprechende Räumlichkeit einplanen. Das ist andererseits für die Vernetzung von uns Freiberuflern schwieriger.

Welche Unterstützung wünschen Sie sich von der Politik?

Ich denke, die Gemeinde könnte die Zusammenarbeit insbesondere zwischen den Freiberuflern und Selbstständigen fördern. Wenn die Politik einen Rahmen schafft, dass wir uns in Altomünster besser vernetzten – zum Beispiel durch einen Stammtisch – wäre das ein großer Schritt nach vorn.

Können Sie vom Kundenstamm in Altomünster leben?

Der Kundenstamm in der Gemeinde und in der Umgebung wächst. Allerdings muss jedem, der sich selbstständig machen möchte, klar sein, dass ein zweites Standbein außerhalb der Gemeinde erforderlich ist. Dafür gibt es zu wenige großen Firmen.

Wo findet man Sie?

Am besten im Internet auf meiner Webseite.

Frau Schallenberger, wir danken Ihnen für das Interview und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg

Bildquelle: (c) Stephanie Schallenberger