Der Kolpingsfamilie Altomünster war es auch dieses Jahr ein Anliegen, mit einer Andacht in die Sommerferienzeit zu starten. Dabei soll mit einem kurzen Spaziergang zu einer Kapelle in der näheren Umgebung die geschichtliche Bedeutung dieser Gebetsstätte wiederentdeckt werden. Ziel war bei sonnigem Sonntagswetter St. Wolfgang am Ortsrand von Pipinsried. Hans Asam, Pipinsried, begleitete zunächst die erfreulich große Gruppe (Mitglieder, Gäste, zu Fuß oder mit dem Fahrrad) ab der Ortsmitte auf Feldwegen zur Kapelle. Der Heilige Wolfgang wirkte am Ende des 1. Jahrtausends als Bischof im Bistum Regensburg, während etwa zur gleichen Zeit der Heilige Ulrich in Augsburg große innerkirchliche Herausforderungen zu bewältigen hatte.
Pater Michael OT, lenkte in der Andacht den Blick auf den seliggesprochenen Gesellenvater Adolph Kolping, der ca. 900 Jahre später im 19. Jahrhundert sowohl die weltlichen als auch die kirchlichen Herausforderungen erkannte. Denn die Menschen waren damals verunsichert und orientierungslos geworden, so wie es auch in der Gegenwart vielfach festzustellen sei. Die Berufstätigkeit besonders der jungen Erwachsenen war seinerzeit im starken Wandel; die Bischöfe und Priester mussten in der Glaubensverkündigung Antwortvorschläge auf die nötigen gesellschaftlichen und sozialen Entwicklungen finden. Pater Michael ermunterte als Präses die Kolpingsfamilie Altomünster, sich auch weiterhin für die Menschen hier in der Region auf der Suche nach ihren Lebensgrundlagen einzusetzen.
Anschließend erklärte Rosemarie Henkel die bauliche Gestaltung der Kapelle, die im Jahr 1695 durch den Baumeister Hans Maurer aus Hirtlbach fertiggestellt wurde. Zu dieser Zeit fanden zahlreiche Wallfahrten zur Kapelle statt. Ausführlichere Erläuterungen sind auf der Internetseite http://kirchenundkapellen.de/kirchen/aaa-framefor1024.htm zu finden.
Nach einer geistlichen Stärkung darf eine körperliche nicht fehlen; die Geselligkeit wurde beim Wirt, Gasthaus Lampl, in Pipinsried gepflegt.
Bildquelle: (c) altonews.de
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