Nur wenige Wochen nach Neujahr, als sich bereits viele Menschen kleinere oder größere Vorhaben und Vorsätze für die eigene Lebensführung überlegten, ergeht erneut die Ermunterung, dies (nicht nur) für die Fastenzeit bzw. für die österliche Vorbereitungszeit vorzusehen. Möglicherweise sind einzelne Vorsätze von Neujahr bereits aus verschiedenen Gründen zur Seite gelegt und können nun wieder neu bedacht oder aktiviert werden. Vielleicht ist es ein Wahrnehmungs- oder Kommunikationsumstand. Wer möchte sich schon in einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung unterschiedliche Erwartungen und Vorschriften für Verzicht auferlegen lassen? Und doch ist es seit jeher so, dass Größeres, Großartiges, Visionäres nur in Verbindung mit einem zeitweisen Verzicht entstehen kann. Dadurch können die stets begrenzten Ressourcen gebündelt werden und versanden oder verfließen sich nicht. Deshalb ist möglicherweise der Blickwechsel entscheidend, der durchaus in Form von sich selbst gegönnten Oasen- oder Wüstenzeiten erarbeitet werden kann. Es gibt hierzu eine Fülle an regionalen Angeboten und Gelegenheiten. Das Ziel des Verzichts wird dann eindeutig. Der vielseits bekannte Autor, Pater Anselm Grün, Kloster Münsterschwarzach, ermuntert z.B., die Gefährdungen im Miteinander, die Gefährdungen aus subtiler Machtausübung zu erkennen und dagegen anzugehen. Die evangelische Kirche sensibilisiert, durch Verzicht auf Pessimismus die Zuversicht in allen Entscheidungssituationen zu schöpfen. So können Formen bereits von geringem Verzicht multiplikativ in eine größere Weite, in eine tiefere Freude der eigenen Lebensentwürfe führen. Dies wünscht auch Altonews allen Leserinnen und Lesern herzlich. Bildquelle (c) Altonews (Archivfotos des Skulpturenweges am Petersberg vom unteren zum oberen Parkplatz)
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