Gastbeitrag Florian Hörmann, Altomünster, für SoLawi Blumenthal

Frisches SoLawi Gemüse – jetzt auch in Altomünster – Info + Führung 4. Juni 2020, 17:30 Uhr an der Gärtnerei, Schloss Blumenthal

Auf den Feldern der Solidarischen Landwirtschaft (SoLawi) Blumenthal grünt es, die Gemüsepflänzchen sprießen und die ersten Salatköpfe sind reif. Die neue Erntesaison ist gestartet. SoLawi kann noch Mitglieder aufnehmen und Ernteanteile vergeben. Als Mitglied der SoLawi zahlt man verbindlich für ein Jahr einen fixen Monatsbeitrag und bekommt dafür jede Woche frisches Gemüse – also seinen Ernteanteil – aus Blumenthal. Dadurch entsteht ein verbindlicher Zusammenschluss zwischen Gärtnerei und Verbraucher*innen, da Verantwortung und Risiko des Betriebes gemeinschaftlich getragen werden. Mit einem 4-wöchigen Probeabo können Interessierte versuchsweise mitmachen und so die SoLawi kennenlernen.

Ab dieser Saison gibt es auch ein Abholdepot in Altomünster. Engagierte Mitglieder aus Altomünster haben ihren Vorgarten als Depot angeboten. Wer Mitglied wird, kann jeden Donnerstag frisches Gemüse in dem neuen Depot abholen.

Am kommenden Donnerstag, den 4. Juni lädt das Gärtnerei-Team der SoLawi zu einer Führung über die Felder ein, stellt das Konzept der SoLawi vor und gibt alle Infos zu dem neuen Depot in Altomünster – natürlich ausschließlich draußen und mit der Möglichkeit Abstand zu halten. Treffpunkt ist um 17:30 Uhr an dem Depot bzw. der Rezeption in Blumenthal.

Die SoLawi Blumenthal will einen anderen, unabhängigen Weg einer zukunftsfähigen Landwirtschaft gehen und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in der Region leisten.

Gerade jetzt in der Krise sind die Schwachpunkte des derzeitigen Ernährungssystems deutlich geworden. Insbesondere der Ausfall der Erntehelfer*innen hat unsere Nahrungsmittelversorgung in die Schlagzeilen des Corona-Alltags gebracht und führt uns unsere Abhängigkeiten bezüglich global verwobener Handelsketten direkt vor Augen. Gleichzeitig bestehen bereits gravierende Krisen, die ebenfalls einen drastischen Wandel unserer Lebensmittelproduktion und unseres Konsums erforderlich machen: Die Klimakrise, das Artensterben, die Zerstörung von Lebensräumen wie z.B. Regenwäldern zum Anbau von Futtermitteln sowie der Verlust an Bodenfruchtbarkeit und Wasserreserven nehmen zu. Damit wird klar: Wir brauchen eine andere Landwirtschaft, die nicht auf die Ausbeutung von Natur und Menschen basiert, sondern unsere Ressourcen schont, faire Arbeitsbedingungen garantiert und die regionale Versorgung mit Lebensmitteln sichert.

Die SoLawi-Gärtnerei Blumenthal ist Teil des Gemeinschaftsprojektes Schloss Blumenthal. Auf 1ha Freiland und 400qm Gewächshausfläche werden etwa 30 verschiedene Gemüsesorten angebaut und damit sowohl die Bewohner und das Gasthaus von Schloss Blumenthal, als auch Menschen in der Region versorgt. Alle Infos sind auf der Homepage unter www.schloss-blumenthal.de/landwirtschaft zusammengefasst. Bildquelle (c) SoLawi Schloss Blumenthal, Klingen