Es ist sehr inspirierend, bei einer milden Abendtemperatur und einem angenehmen Dämmerungslicht die Kunstmeile 2020 in Aichach zu erkunden. Beeindruckend und überraschend sind die Installationen „Lichtspuren“ in der Eiche am Schlossplatz und „Kollektives Schweigen“ an der Pfarrkirche. Jeder Baum ist bereits ein kaum beschreibliches, schönes, natürliches Kunstwerk und kann je nach Beschaffenheit auch weitere Lasten tragen. So finden gegenwärtig Angebote zur Stärkung der eigenen Resilienz wie „Waldbaden“ eine breite Beliebtheit. Mit den halbtransparenten Segeln der Künstlerin Antje Sträter in der Baumkrone wird der Blick auf die Kunstwerke durch die Baumkrone zum Licht und Himmel gelenkt. Die nur wenige Meter entfernte Installation der Künstlerin Maria Breuer mit konservierten, teils zusätzlich symbolisch verschnürten (Gesangs-)Büchern will nachdenklich machen, was der Glaube für die Menschen bedeutet. Die diesjährigen Infektionsschutzmaßnahmen untersagten zunächst öffentliche Gottesdienste für alle Kirchen und Religionsgemeinschaften. Betroffen waren nicht nur die Alltagswochen, sondern besonders die Vorbereitung und die Freude des Osterfestes. In einer Zeit, die einer gemeinschaftlichen Suche nach Halt, gegenseitiger Stärkung und Orientierung bedurfte, durften sich die Menschen kaum/nicht persönlich begegnen.  Weiterhin sind derzeit noch erhebliche Einschränkungen in der gemeinschaftlichen Glaubensausübung zu beachten. So waren und sind die Gläubigen gefordert, neue Wege z.B. in der Familiengemeinschaft zur Pflege des Glaubens zu gehen. Bildquelle (c) http://www.altonews.de